Boccaccio

Boccaccio und die (europäische) Novellistik

Ringvorlesung für BA- und MA-Studierende im SoSe 2020

Boccaccio und besonders seine Novellensammlung ›Decameron‹ gilt als ›padre della prosa europea‹, als Vater der europäischen Erzählliteratur. Schon früh finden sich Nachahmer seiner Erzählmodells in Italien, später dann u.a. mit Chaucer und Maguerite de Navarre auch in England und Frankreich. Nicht zuletzt ist die berühmte »Ringparabel« aus Lessings ›Nathan der Weise‹ von Boccaccios 3. Novelle des 1. Tages inspiriert. Bis in die jüngste Gegenwart wird der Novellenerzähler Boccaccio immer wieder zum Vorbild, sei es im Buch, Film, Malerei oder Musik.

Die Ringvorlesung des Sommersemesters möchte diesem Einfluß Boccaccios auf die europäische Novellistik nachgehen und anhand einiger markanter Beispiele einen ersten Überblick über Rezeption des ›Decameron‹ und seine Bedeutung für die europäische Novellistik geben.

Die Ringvorlesung findet dienstags von 12.00–14.00 Uhr im HGB 40 statt.

Organisation: Prof. Dr. Peter Goßens

 

Giovanni Boccaccios ›Decameron‹

Lektürekurs zur Vorlesung

Begleitend zur Vorlesung »Boccaccio und die (europäische) Novellistik« wird sich der Lektürekurs intensiver mit Boccaccios Novellensammlung auseinandersetzen. Im Mittelpunkt steht dabei die Lektüre ausgewählter Novellen, ihre strukturellen und narrativen Eigenheiten sowie die grundsätzliche Anlage des gesamten Buches. Ausgehend von den einzelnen Novellen werden wir zudem der Rezeption einzelner markanter Themen (Stoffe, Motive) in der Weltliteratur nachgehen.

Das Seminar findet dienstags (im Anschluss an die RV) von 16.00–18.00 Uhr in GABF 04/411 statt.

Leitung: Prof. Dr. Peter Goßens